Zusammen mit dem Cartoonmuseum organisiert die IBSA Foundation seit 2024 Workshops für Schulklassen, die Wissenschaft mit Kunst verbinden. Jede Veranstaltung orientiert sich thematisch an den Ausstellungen des Museums. Diese Partnerschaft, die 2023 ins Leben gerufen wurde, basiert auf gemeinsamen Werten und entwickelt sich durch die kreative Zusammenarbeit weiter.
Beim allerersten Event im Jahr 2024 ging es um das Thema „Träume“, passend zur Ausstellung der Comiczeichnerin Dominique Goblet. Der Psychologe Professor Dr. Serge Brand vom Zentrum für Affektive, Stress- und Schlaf-Störungen der Universität Basel referierte über die neuesten Erkenntnisse zum Thema. Die Kunstvermittlerin, Kunstpädagogin und Illustratorin Dale Forbes Molina gestaltete danach mit den Jugendlichen ein Heft mit surrealen, von Träumen inspirierten Figuren.
Das zweite Thema des Jahres 2024 behandelte das Thema „Wellen“. Der Komponist Ali Latif-Shushtari erklärte die Physik der Wellen anhand von musikalischen Beispielen. Er hat nicht nur Musik, sondern auch Festkörperphysik studiert. Für den künstlerischen Part war Illustratorin und Autorin Malen Widén verantwortlich, die als Kunstvermittlerin für das Cartoonmuseum arbeitet. Unter ihrer Anleitung zeichnete die zwei teilnehmenden Schulklassen die Klänge von Latif-Shushtaris Musik. Danach entwickelten sie daraus Plakate und Figuren.
Dieses Jahr übernahm Dr. Kirsten Beyer-Hans vom Swiss Nanoscience Institute der Universität Basel den wissenschaftlichen Teil zum Thema „Blut“, das Bezug nahm auf die Ausstellung von Thomas Ott im Frühling im Cartoonmuseum. Vier Schulklassen aus Basel und Umgebung besuchten die Events.
Der Schweizer Comic-Künstler kratzt seine skurrilen und oft eher düsteren Schwarz-Weiss-Geschichten auf Schabkarton. Auch medizinisch inspirierte Motive oder Tatorte mit Blutstropfen bringt er so zu Papier. Dieses Düstere zu zeichnen hat für ihn einen therapeutischen Effekt. Illustratorin und Autorin Malen Widén führte die Jugendlichen durch die Ausstellung.
Das Blut hat sehr viele wichtige Aufgaben im Körper. Doch ohne das Herz, das mit seiner Pumpleistung dafür sorgt, dass Blut zirkulieren kann, wäre das „flüssige Gewebe“ nutzlos. Herz und Blut sind naturgemäss eng miteinander verbunden. Wer dies erforschen möchte, muss genau hinschauen – bis in die kleinsten Teile. Hier kommt die Nanowissenschaft ins Spiel.
Dr. Kirsten Beyer-Hans vom Swiss Nao Science Institute erklärte zunächst, was Nanowissenschaft überhaupt ist, nämlich: die Wissenschaft von den kleinsten Teilen. Danach zeigte sie eine Entwicklung des Institutes, mit der Blut auf mehrere Antikörper getestet werden kann. Das funktioniert mit winzigen Kanälen, die in Plexiglas geätzt werden.
Das Prinzip lässt sich auch künstlerisch umsetzen: Die Jugendlichen ritzten Muster oder Smilies in runde, mit Nagellack bemalte Kupferplättchen, danach wurden die Zeichnungen eingeätzt und so entstanden originelle Anhänger.
Anschliessend konnten die Jugendlichen Blut und Herzgewebe unter dem Mikroskop betrachten und ausgehend von diesen Formen eigene Figuren und Muster mit der Kratztechnik gestalten.
Und mit den Goodie-Bags der Stiftung, die Katalin Vereb von der IBSA Foundation am Schluss verteilte, können die Schulklassen die Verbindung von Wissenschaft und Kunst vertiefen: Das Buch „Der Kreislauf des Lebens“ aus der Let’s Science! Reihe der IBSA Foundation bietet weiterführende Informationen zum Thema Blutkreislauf. Dazu gibt es Zeichenutensilien und eine kleine Anleitung zum Comiczeichnen.
Video Antikörper-Test